Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar 2022

Feuchtwiese? Was ist das??? Fragen wir doch mal Daniela Toman, Dipl.-Ing. Landschaftarchitektur, die die Aufwertung der Feuchtwiese in Verl-Bornholte geplant hat.

Was ist eine Feuchtwiese?
Eine Feuchtwiese ist eine nährstoffarme Wiese, auf der der Grundwasserspiegel so hoch ist, dass sie zeitweise überschwemmt ist. Dadurch wächst hier vor allem Flora, die auf diese Lebensbedingungen angepasst ist: Gräser, krautige Pflanzen, Binsen und Seggen. Feuchtwiesen sind meistens durch den Menschen entstanden und dienten zur Herstellung von Streu und Futter für Nutztiere. Sie müssen deshalb auch heute regelmäßig bewirtschaftet werden, da sonst die Flächen auf Dauer verbuschen würden. Oftmals werden dafür Schafe auf die Flächen gelassen oder der Aufwuchs ein- bis zweimal im Jahr abgemäht und das Mähgut entfernt. Dadurch werden die Nährstoffe aus der Fläche herausgezogen und die Artenvielfalt im Bereich Flora und Fauna steigt.
Warum sind Feuchtwiesen wichtig?
Feuchtwiesen sind wichtig, da es sich in der Regel um sehr artenreiche Biotope handelt. Sie dienen als Rückzugsort für bestimmte Pflanzen und Tiere, die auf feuchte Wiesen spezialisiert sind. Auf den eher trockenen landwirtschaftlichen intensiv genutzten Flächen, auf den Pestizide und Dünger eingesetzt werden, können sie nicht leben.
Warum will der Verein gerade diese Feuchtwiese aufwerten?
Der Verein Hof Diekämper möchte die Wiese zu einem außerschulischen Lernort verwandeln. Die Besucher lernen etwas über diesen Biotop, über die Zusammenhänge in einer Feuchtwiese und können alles hautnah erleben. Gleichzeitig trägt die Entwicklung der Feuchtwiese zur Aufwertung des Ortsteils Bornholte bei.