Ein Klima-Familientag in Bornholte

Knapp 100 große und kleine Leute kamen am Samstag, dem 13. 10. 2018 nach Bornholte zum „Hühnerstall“, um am ersten Klima-Familientag in Verl teilzunehmen.

Bei dieser Abschlussaktion, die im Rahmen der zweiten Verler Klimaschutzwoche der Stadt Verl stattfand,  konnten die Kinder gemeinsam mit den Erwachsenen zwei unterschiedliche Insektenhotels für den eigenen Garten bauen, um selber einen kleinen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. Das Insektensterben (und damit auch das Vogelsterben) wird immer gegenwärtiger, deswegen konnte man auch Tips für einen insekten- und tierfreundlichen Garten erhalten und Samentütchen mit insekten- und vogelfreundlichen Blumensamen für das nächste Jahr mitnehmen (die Samen stammten fast alle aus dem Bornholter Schulgarten). Die Insekten besiedeln die Gärten nämlich nur dann, wenn sie auch etwas zu fressen finden.

Auch eine hydraulische Apfelsaftpresse, die ganz ohne Strom funktionierte, stand am „Hühnerstall“ bereit. Sie lieferte den ganzen Nachmittag durchgehend einen leckeren Apfelsaft aus heimischen Äpfeln,  die freundlicherweise in einem Verler Garten von den Vereinsmitgliedern geerntet werden durften. Der frische Apfelsaft schmeckte allen – auch einem Kind, dass sich anfangs wunderte, warum es keinen Orangensaft aus heimischen Orangen gibt (uff, so weit sind wir Gott sei Dank mit der Klimaerwärmung noch nicht!).

Sehr viel Spaß hatten die Kinder auch beim Spielmobil. Hier mussten sie die eigene Kraft einsetzen, um die Fahrzeuge zu betreiben. Denn auch das ist Klima- und Umweltschutz. Bei der reichlich bestückten Cafeteria konnte man verweilen und ins Gespräch kommen – oder durch die Bücher blättern, die der Verein zu den Themen Natur, Klima und Umwelt zusammengetragen hatte.

An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an alle, die durch ihre Unterstützung zum Gelingen dieser Aktion beigetragen haben. Es hat Spaß gemacht!

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Fahrradausflug

Besser hätte das Wetter am Sonntag, dem 30. 9. 2018 für den Verein Hof Diekämper – natürlich leben und lernen e.V. und seinen Jahresausflug nicht sein können. Bei milden 16 Grad und strahlend blauem Himmel haben sich Vereinsmitglieder und Interessierte entschieden, den goldenen Herbst zu nutzen und gemeinsam mit dem Fahrrad die Schloss Holter Landschaft zu erkunden. Gestartet sind sie um 11 Uhr vom Bornholter „Hühnerstall“.

Als erstes wurden die Sammelteiche in Schloss Holte angesteuert, eine Freizeitanlage aus Wald, Wiese und Teichen mitten im Holter Wald. Nach einem ausgiebigen Picknick schauten sich die Teilnehmer den etwa 1,5 km langen Erlebnispfad mit 16 Stationen an, einschließlich einem Holzsteg in der Feuchtwiese und alte Obstbaumsorten. Die kann man dort demnächst selber pflücken. Während sich die Kinder am Bach und auf dem Matschspielplatz vergnügten, informierten sich die Erwachsenen vor Ort , wie das Projekt in Schloss Holte geplant und umgesetzt wurde. Was die Teilnehmer sichtlich begeisterte: Die Stadt Schloss Holte hat alle ökologischen Anlagen selber initiiert und aufgewertet, in Liemke hat sie sogar das Grundstück dafür gekauft. Die Stadt Schloss Holte kümmert sich unter anderem auch um die Verkehrssicherung in den Anlagen. Das Gespräch war sehr informativ und brachte viele neue Ideen mit sich für die weitere Tätigkeit des Vereins.

Danach ging die Reise weiter nach Liemke zu der Wapelaue. Das kleine Naherholungsgebiet entstand im Rahmen der Dorfentwicklung und wertet den Bach Wapel und seine direkte Umgebung    durch einen Weg, zwei Brücken (eine davon ist eine Hängebrücke, die die Anlage direkt mit dem Hof der Michaelschule Liemke verbindet), mehrere Bänke und einem Wassertretbecken direkt im Bach auf. Die Mutigsten unter den Teilnehmern trauten sich sogar in das Kneippbecken hinein und traten Wasser. Auch hier fand die Gruppe viele  Anregungen – und der Selfie-Point wurde ausgiebig genutzt.

Die nächste angefahrene Station war die Ems-Erlebniswelt. Hier schauten sich die Teilnehmer die informative Ausstellung an und verweilten im Strandkorb, bevor sie – gestärkt mit Kaffee und Kuchen – weiter radelten. Nach einem kurzen Zwischenstop auf einer großen, neu angelegten privaten Streuobstwiese ging es dann zügig zurück zum Hühnerstall. Nach 6,5 Stunden (laut Kinder mit seeehr vielen Pausen) und 40 Kilometern in den Beinen klang der schöne Tag noch gemütlich beim gemeinsamen Grillen an der Feuerschale aus.

Iva Potrebova, 1. Vorsitzende

Klima-Familientag am 13. 10. 2018

Der Verein „Hof Diekämper – natürlich leben und lernen e.V.“ lädt herzlich zum Klima-Familientag in Verl – Bornholte ein. Dieser findet am Samstag, dem 13. 10. 2018 von 14 bis 18 Uhr am Hühnerstall (Schmiedestrang 168) statt. Die Kinder können mit ihren Eltern und Großeltern gegen einen kleinen Selbstkostenpreis zwei unterschiedliche Insektenhotels bauen. Die einfachere Ausführung ist schon für Kindergartenkinder gut zu bewerkstelligen. Sowohl die Kleinen als auch die Großen können außerdem schauen, wie man frischen Apfelsaft mit einer hydraulischen Presse herstellt (probieren darf man natürlich auch). Wenn jemand noch Äpfel spenden möchte, kann es gerne tun. Weiterhin gibt es Informationen zum insektenfreundlichen Garten mit der Möglichkeit, Samen von tier- und insektenfreundlichen Pflanzen mitzunehmen. Während des ganzen Nachmittags steht den Kindern am Hühnerstall ein Spielmobil mit vielen Spielgeräten zur Verfügung und zur Stärkung wird Kaffee und Kuchen angeboten. Der Verein Hof Diekämper – natürlich leben und lernen e.V. freut sich auf einen schönen Nachmittag und auf die interessanten Gespräche mit den Familien.

Die Gartensaison 2018 im Schulgarten Bornholte

Mit einem gemeinsamen Erntefest der Kinder, deren Familien und allen Helfern der Arbeitsgruppe Schulgarten endete am Samstag, den 8.9.2018 die diesjährige Saison. Und sie war außerordentlich erfolgreich.

An sieben Vormittagen trafen sich Christiane Appl, Iva Potrebova und Marion Manthei mit den Kindern der dritten Klasse der Bornholter Grundschule, um mit ihnen säen, jäten, gießen, ernten und reden zu können. Die Kinder haben Vieles nicht nur über den Gartenbau, sondern auch über die Wildpflanzen und Tiere im Garten, über Naturkreisläufe, Natur- und Umweltschutz erfahren und auch praktisch umgesetzt. Gummistiefeln-Träger waren da eindeutig von Vorteil. Es wurde aber nicht nur gearbeitet – die Kinder konnten selbstgemachte Hustenbonbons, Kräutertees und unterschiedliche Honigsorten probieren, sie haben ein Ohrwührmchenhaus gebaut oder Jauche angesetzt und Pflanzen gegen die Schädlinge ökologisch behandelt.

Kräftig unterstützt bei der Pflege des Gartens wurden die Kinder von der Arbeitsgruppe Schulgarten, die im letzten Frühling aus den Vereinen Hof Diekämper – natürlich leben und lernen e.V. und Bürgerverein Bornholte-Bhf. e.V. entstanden ist. Mittlerweile sind viele Ehrenamtliche beider Vereine und weitere Freiwilligen/ Familien mit Fluchterfahrung dabei. Die Gruppe um Christiane Appl, Ute Jurgeleit-Rohde und Iva Potrebova hat alle anfallenden Arbeiten erledigt und auch in den Ferien gejätet, gegossen, Rasen gemäht und gegen die Schnecken und Kartoffelkäfer gekämpft. Sehr oft wurde danach auch noch gemeinsam gegessen, gequatscht, gefachsimpelt und gelacht. Vor allem darüber, wie sich die Kinder der Ehrenamtler aus allen möglichen Ecken der Erde gut verstehen und mit dem frisch geerntetem Gemüse „vollstopfen“. Während des Schuljahres wurden „die Früchte der Arbeit“ den Kindern mit nach Hause gegeben (Salate, Gurken, Zucchini usw.), und in den Ferien an die Helfer verteilt.

Im Frühling 2018 wurde auch ein neues Tomatenhaus aus größtenteils gespendeten Materialien gebaut und zusammen mit den Freilandtomaten und dem schönen Wetter ergab sich eine üppige Tomatenernte. Eine neue,  durch den Bürgerverein finanzierte Bewässerung, wurde ebenfalls installiert (für den Herbst ist noch der Aufbau eines Kompostes geplant).

Somit war das Erntefest für alle eine wohl verdiente Aktion – und ein voller Erfolg. Über 60 Leute trafen sich am Schulgarten, um selbstgemachte Tomaten-, Kürbis- und persische Kartoffelsuppe, Salat und verschiedene Apfelkuchen zu essen und gemeinsam dem Jahr Revue passieren zu lassen. Sie haben auch die restliche Ernte mit nach Hause genommen: Kartoffeln, Pastinaken, Tomaten, Kürbisse usw.

Auch der Gewinner des diesjährigen Sonnenblumen-Wettbewerbes (wessen Sonnenblume wird die Größte?) wurde gekrönt. Zur allgemeinen Belustigung hat die Sonnenblume von dem Klassenlehrer der mittlerweile vierten Klasse Herrn Meyer 2,45 m-Höhe erreicht. Herr Meyer hat eine Urkunde erhalten.

Alles in einem ein erfolgreiches Gartenjahr, der allen beteiligten einen Riesenspaß gemacht hat. Auf diesem Weg ein herzlicher Dank an alle fleißigen kleinen und großen Helfer!

Für die Schulgarten-AG Iva Potrebova, 1. Vorsitzende des Vereins Hof Diekämper – natürlich leben und lernen e.V.

Kurzes Nachdenken zum Jahrhundertsommer 2018

Es ist heiß und es ist trocken. Viel zu trocken. Der Sommer 2018 hat das Zeug, zum Jahrhundertsommer gekrönt zu werden. Komischerweise gab es aber schon einen Jahrhundertsommer vor 15 Jahren. Wird er dieses Jahr getoppt? Und wieso? Hat das vielleicht etwas mit der Klimaerwärmung zu tun?

Fakt ist, dass die Temperaturen um 35 Grad Celsius nicht für alle angenehm sind. Vor allem in den Städten wird diese Hitze unerträglich. Laut Daniela Toman, Landschaftsarchitektin aus Verl, gibt es dafür mehrere Gründe. Es gibt dort in der Regel weniger Grünflächen und eine starke Bebauung, viel Asphalt und Beton. Sogenannte Flächenversiegelung (also Straßen und Gebäude dicht aneinander, ohne grüne Streifen und/ oder Bäume) heizen zusammen mit den Luftschadstoffen die Luft weiter auf. Diese Flächen können auch kein Regenwasser speichern. Wenn es dann regnet, fließt das Wasser schnell oberflächig ab und kann nicht durch langsames Verdunsten die Luft abkühlen.

Wie angenehm ist es dagegen dort, wo es Bäume, Sträucher und Rasen (oder noch besser: Gras und blühende Wiesen) gibt – sie heizen sich weniger auf und die Vegetation hilft so die Temperaturen zu kühlen. Jede grüne Fläche ist da wichtig. Die neueste Mode in den Vorgärten Schotterwüsten anzulegen, weil es ordentlich aussieht und angeblich einfacher zu pflegen ist (was allerdings nicht stimmt), hilft bei der Abkühlung auch nicht. Außerdem können auf diesen (und den anderen versiegelten Flächen) Insekten und Vögel gar keine Nahrung finden. So ein Vorgarten ist mehr oder weniger tot.

Haben Sie das schon gehört? In Frankreich ist die Zahl von Vögeln in den letzten 15 Jahren um einen Drittel zurückgegangen und in Deutschland ist es ähnlich*. Einer der gravierenden Gründe dafür ist das Aussterben der Insekten. Insekten, die ihre Lebensräume verlieren. Wir alle leben in einem Ökosystem – in einer Umwelt, die Pflanzen, Insekten, Reptilien, Vögel, Säugetiere usw. in seiner ganzen Artenbreite braucht, um stabil zu sein. Wenn sie nicht mehr stabil wird, bedroht sie auch unsere eigene Existenz. Die Zusammenhänge sind wichtig und nicht mehr zu leugnen. Vielleicht sollten wir Menschen langsam umdenken.

Wie Karl Heinrich Wagger schon sagte: „Jeder möchte die Welt verbessern und jeder könnte es auch, wenn er nur bei sich selber anfangen wollte.“

Na, fangen wir zusammen an?

Iva Potrebova
1. Vorsitzende des Vereins Hof Diekämper – natürlich leben und lernen e.V.

*Ich empfehle da folgende Webseite: http://www.bund-rvso.de/vogelsterben-ursachen.html